3Digi und F3C

Der 3Digi eignet sich aufgrund seiner umfangreichen Einstell- und Analysemöglichkeiten sehr gut für die F3C Fliegerei.
Der folgende Text soll ein paar Anregungen für eine mögliche Basis Einstellung der Parameter geben. Konfiguration, Empfindlichkeiten, Drehraten usw. müssen natürlich individuell auf das verwendete Modell und persönliche fliegerische Präferenzen angepasst werden.

Die Beispiel Setup Datei kann hier heruntergeladen werden (rechte Maustaste, Ziel speichern unter…). Als Basis wurden zunächst Voreinstellungen für eine 700er Modellgröße vorgenommen und dann die Parametersatz entsprechend angepasst.

Die 3 Parametersätze werden folgendermaßen verwendet:
Parametersatz 1: Schweben
Parametersatz 2: Fahrtfiguren
Parametersatz 3: Autorotation

Folgende Anpassungen werden vorgeschlagen:
Schweben:

  • Drehraten für Roll, Nick und Heck verringern. Zusätzlich kann auch noch der Ausschlag der entsprechenden Steuerkanäle am Sender verringert werden.
  • Erweiterten IVerlaufModus für Roll und Nick verwenden. Der IVerlauf definiert, ob und wie schnell sich die Taumelscheibe neutralisiert und beeinflusst damit die Schwebestabilität. Im erweiterten IVerlauf kann der Wert auch noch abhängig vom Pitch definiert werden. Für F3C ist im negativen Pitchbereich eine neutralisierende Taumelscheibe eingestellt. Beim Abheben, wenn man noch im negativen Pitchbereich ist, stellt sich die Taumelscheibe dann automatisch gerade und man kann schön senkrecht abheben. Am neutralem und im positiven Pitchbereich ist dann ein Heading Hold auf der Taumelscheibe eingestellt für maximale Schwebepräzision.
  • Aufbäumkompensation deaktivieren. Die wird beim Schweben nicht benötigt und könnte sonst theoretisch etwas Unruhe in den Heli bringen.
  • Steuerverhalten Roll Nick und Heck verringern. Damit werden Steuerkommandos weicher umgesetzt. Das kann aber auch mit Expo am Sender realisiert werden.

Hinweis: generell sollte die Rotordrehzahl beim Schweben nicht zu niedrig eingestellt werden. Empfohlen wird hier 1500 bis 1600 U/min beim einem 700er Heli. Bei dieser Drehzahl hat der Rotor noch genügend Steuerwirkung für eine vernünftige Regelung und die Kreiselkräfte stabilisieren den Heli zusätzlich. Extrem geringe Drehzahlen sind eher noch ein Relikt aus der F3C Paddelzeit, wo man diese brauchte, um den Heli beim Schweben weicher reagieren zu lassen.

Fahrtfiguren:

  • Erweiterten IVerlaufModus für Roll und Nick verwenden. Hier ist dann Heading Hold über den gesamten Pitch Bereich eingestellt. Der 3Digi hat auch im einfachen IVerlaufModus Heading Hold als Standardeinstellung. Allerdings verfügt dieser über eine Abhebe Automatik, die beim Abheben dafür sorgt, dass sich trotzdem die Taumelscheibe neitralisiert. Diese Abhebe Automatik könnte theoretisch in bestimmten Fahrtfiguren (oberer Teil der Kerze, Stall Turns z.B.) aktiv werden und man würde dort dann ein wenig Präzision verlieren. Daher wird hier stattdessen der erweiterte IVerlaufModus verwendet.

Autorotation:

  • Erweiterten IVerlaufModus für Roll und Nick verwenden. Auch hier kann man den erweiterten IVerlauf verwenden. Im Beispiel Setup ist der so eingestellt, dass im positiven Pitchbereich Heading Hold eingestellt ist, im neutralen und negativen Bereich neutralisiert die Taumelscheibe und kann so ein Aufschaukeln und eine Kippneigung nach dem Aufsetzen verringern. Grundsätzlich könnte man aber z.B. auch eine neutralisierende Taumelscheibe über den kompletten Pitchweg einstellen und somit beim Abfangen mehr Gefühl und Restenergie zur Verfügung zu haben.

Die unterschiedlichen Einstellungen in den Parametersätzen lassen sich sehr schon im Terminal im "Par. Vergleich" vergleichen. Hier kann ein Parametersatz markiert werden und die Unterschiede in den anderen Parametersätzen werden dann farblich hervorgehoben. Auch Parametersätze aus externen Setup Dateien von vorherigen Flügen oder Tests kann man hier übrigens dazu laden und vergleichen.

Eine gute Quelle für Informationen für Analysen oder Optimierungen sind die Flugdaten. Hier werden permanent eine große Menge an Daten aufgezeichnet und können nach dem Flug analysiert werden. Auch die eigenen Steuerkommandos können hier überprüft werden. Verzieht man vielleicht den Heli bei Roll Figuren, sind die Heck Steuerkommandos bei Schwebepirouetten schön gleichmässig usw.
Die Flugdaten können auch gezoomt und in den Daten gescrollt werden (siehe Handbuch)!

Wenn man Parameter erfliegt und optimiert, ist das Live Tuning sehr hilfreich. Hier kann man verschiedene Parameter auf Kanäle der Fernsteuerung legen und dann im Flug justieren. Das kann viel Zeit und evtl. Zwischenlandungen erspaten.

Eine kurze Anmerkung noch. Diese Tipps sollen als Anregung für eine F3C Basis Einstellung dienen. Erstellt von Nicht-F3C-Fliegern, aber in Zusammenarbeit mit F3C-Fliegern ;-). Über Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge würden wir uns sehr freuen.

Download Beispiel F3C Setup (rechte Maustaste, Ziel Speichern unter…)